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Wandern

ASV-Wanderabteilung, Kontakt: Reinhard Rühle, Tel. 0721/403744

WANDERAUSFLUG INS OBERE MURGTAL

(Archivbericht) An einem Oktobersamstag war es mal wieder soweit: Die ASV-Wanderabteilung ging auf Tour! Ins schöne Murgtal sollte es gehen und zwar genauer gesagt nach Baiersbronn. 5 männliche und ebensoviele weibliche Wandervögler fanden sich also zum Treffpunkt am Durlacher Hauptbahnhof ein, wo bereits die erste größere Hürde auf sie wartete (es sollte im Übrigen nicht die letzte dieses Tages sein…….) – nämlich der Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn. Nach langem Bemühen und gutem Zureden gelang es, dem offensichtlich überforderten Gerät die benötigten Ü 60, U 70, U 75, U-Boot, Ü 65 mit Zusatz, Ü 60 mit U 61 Begleitperson und was weiß ich noch für Fahrkarten zu entlocken. So gelangte die Truppe rechtzeitig an Bord des Stadtbahnzuges Richtung Baiersbronn und bereitete sich dort auf den Empfang des noch ausstehenden Mitwanderers, ein seit längerem in Deutschland lebender türkischer Mitbürger, vor. Dieser hatte geplant, in Ettlingen zuzusteigen. Eine auf den ersten Blick einfache Übung, die aber leider nicht von Erfolg gekrönt war, da der Zug gar nicht über Ettlingen fuhr! Na ja, für manche ist es eben einfacher nach BAli zu gelangen als nach BAiersbronn.

Dort angekommen, kredenzte uns ein einheimisches Begrüßungskomitee einen Begrüßungssekt und schickte uns dann mit vielen frommen Wünschen auf die Piste. Diese Wünsche sollten sich im weiteren Verlauf als ziemlich notwendig erweisen, aber dazu gleich mehr. Zunächst ging es immerhin ohne den angekündigten Regen den Murgtalweg entlang. Wie immer bei solchen Anlässen erfuhr man bei den zahlreichen Gesprächen mit den Mitwanderern viel Interessantes aus dem Alltag der Herrschaften und nach etwa drei Stunden Wanderzeit war man bis ins Detail über nahezu alle häuslichen Verhaltensweisen der Damen und Herren aufgeklärt. Dass soviele Männer immer den Abfall runtertragen……. .Klasse, aber die Socken immer ins Eck schmeißen geht eigentlich gar nicht  undsoweiter. Tröstlich für alle: Jeder hat so seine Marotten!  Nach den besagten drei Stunden endeten jedoch die Gespräche, weil ab jetzt ging es mit der Truppe nicht bergab, sondern bergauf. Und da brauchte man alle verfügbare Luft, um mitzuhalten. Als wäre das nicht schon Prüfung genug, gab es unterschiedliche Meinungen über den richtigen Verlauf des Wanderweges. Auch die im Programm versprochene „ortskundige Führung“ war sich nicht mehr so sicher (das „ortskundige“ bezog sich vielleicht gar nicht auf Baiersbronn und Umgebung???) und auf den Rat eines mitwandernden alten Trappers wollte man auch nicht hören. Der war daraufhin sauer und machte ab da dem legendären Bruddler im ASV-Stadionheft heftigste Konkurrenz. Fast hätte man gemeint, es handele sich um ein und dieselbe Person. Schließlich fand man mittlerweile bei Sonnenschein doch wieder auf den richtigen Pfad und steuerte zwar nicht mehr die hoch über Schwarzenberg gelegene Panoramahütte an (das eigentlich ins Auge gefasste Ziel), sondern eine schöne Gaststätte unten im Tal gleich neben der Haltestelle. Dort wurde zünftig eingekehrt und als die ersten Weizenbiere auf dem Tisch standen, war man mit Gott und dem Wanderführer wieder versöhnt. Fazit: Trotz……oder vielleicht wegen?......mancher „Pannen“ war es ein schöner Ausflug, der durchaus seine Fortsetzung finden könnte!

Jürgen Hildenbrand    

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